Standortüberprüfung und Fahrtzeitisochronen für mehrere Standorte einer großen Werkfeuerwehr auf Basis der Einsatzdaten

Der Kunde betreibt mehrere große Werkfeuerwehren in Deutschland. Im Rahmen der Überprüfung der Leistungsfähigkeit sollten die Hilfsfrist für alle Standorte im Rahmen einer Standortanalyse überprüft werden. niologic wertete die erfassten Einsatzdaten auf Basis des Funkmeldesystems (FMS und Tetra-BOS) aus.

Herausforderung

Zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit der Werkfeuerwehren sollten für jeden Standort Fahrtzeitisochronen erstellt werden und die Hilfsfrist überprüft werden. Da der Kunde für jeden Standort einheitliche Einsatzleitrechner und FMS-Status (4m-Funk FMS oder Tetra-BOS) vorhielt, waren Einsatzdaten von 10 bis 15 Jahren für eine Standortanalyse verfügbar. Es sollten Fahrtzeitisochronen auf Basis des internen Kartenmaterials (teils nicht öffentlich zugänglich) und der FMS-Status erstellt werden.

Vorgehen

niologic erstellte basierend auf dem digitalen, internen Kartenmaterial und den Gebäudedaten ein routingfähiges Netzwerk und verschmolz dies für die öffentlichen Gebiete mit externem Kartenmaterial (OpenStreetMap). Teils fehlende, neue Werksteile wurden nachdigitalisiert und dem Kunden wiederum zur Verfügung gestellt.

Die Fahrtzeiten wurden mittels der per Funk übermittelten und in den Einsatzdaten hinterlegten Fahrzeugdispositionen ausgewertet. Die Fahrtziele wurden anhand der hinterlegten Adressen den Gebäudedaten geographisch zugeordnet.

Für jedes Gebäude wurde eine Verteilung der Anfahrtszeiten und Fahrtgeschwindigkeiten unter Annahme des kürzesten, erlaubten Wegs erstellt, so dass pro Gebäude Verteilung, Schwankungsbreiten und Erwartungswerte vorlagen. Für Gebäude ohne Einsätze wurden die nächsten Nachbarn für eine Interpolation mittels Algorithmen aus premergencyherangezogen.

Basierend auf den prognostizierten Anfahrtszeiten pro Gebäude und jeden Standort einer Feuerwache konnten somit erfolgreich Fahrtzeitisochronen abgeleitet werden.

Weiterhin wurden mehrere beschreibende Statistiken für Ausrückezeiten, Fahrtzeiten, usw. erstellt. Hierbei konnte auch gezeigt werden, dass die Fahrtzeiten weitestgehend einer Beta-Verteilung folgten.

Projektergebnis und Kundennutzen

Der Kunde erhielt basierend auf vorhandenen Einsatzdaten, Kartenmaterial und Fahrzeugdispositionen eine detaillierte, digitale Karte der Fahrtzeitisochronen, d.h. der zu erwartenden Anfahrtszeiten zum Einsatzort. Durch die Fahrtzeitisochronen konnte auch gezeigt werden, dass es im Rahmen der Leistungsfähigkeit zu keinen Abdeckungslücken im Einsatzgebiet gekommen war.

Die digitalen Karten wurden wiederum der Infrastrukturabteilung des Kunden zur Verfügung gestellt und über einen Geoserver im Browser verfügbar gemacht.